Training

In unserem Verein können alle Disziplinen des BDS mit allen darin vorgesehenen Waffen trainiert werden. Darüber hinaus werden eine Vielzahl von Praktiken im Verein geschult:

  • Sichere Handhabung der eigenen Schusswaffe
  • Trockentraining zur Verbesserung der Handhabungssicherheit
  • Richtiges Zielen, Atmen, Abziehen und Treffen
  • Anschlagsarten für Kurz- und Langwaffen
  • Zerlegen von Waffen und Reinigung
  • Erkennen und Beheben von Hemmungen
  • Schnelles Ziehen und sicheres Wegstecken der Waffe
  • Reaktionstests mit Zeitkontrolle durch Timer
  • Schnelles und sicheres Nachladen
 

Natürlich werden die Inhalte und Anforderungen dem jeweiligen Trainingsstand des einzelnen Schützen angepasst. Fordern, aber nicht überfordern, lautet unsere Devise.

Nicht jede Form des Trainings ist jedoch auch für jeden Schützen geeignet oder zulässig. Es sollte nicht der Eindruck entstehen, hier könnte jeder ein "Combat-Training" erhalten. Einige der Trainingsinhalte sind Polizeibeamten vorbehalten, da diese schon rein rechtlich einen Sonderstatus inne haben und diese Inhalte für ihren täglichen Einsatz benötigen.

Auch Mitglieder, die diese Vorgaben eigenmächtig missachten und nicht im Rahmen der im Sporthandbuch des BDS vorgesehenen Disziplinen trainieren, müssen mit einer Verwarnung und bei Wiederholung mit einem Ausschluss aus dem Verein rechnen.

Ferner müssen wir es grundsätzich ablehnen, besondere Trainingseinheiten in Richtung Verteidigungsschießen für Jäger, Firmen, Personenschützer oder Sicherheitsunternehmen durchzuführen. Anfragen sind hier zwecklos.



Vereinswaffen

Als Polizeischützenverein legen wir natürlich Wert darauf, dass unsere Vereinswaffen möglichst einen Bezug zu Polizei, im besten Fall sogar zur bayerischen Polizei, besitzen.

Kurzwaffen:

 
  Der Colt Trooper wurde bei diversen amerikanischen Polizeien in den 60er und 70er Jahren geführt, u.a. dem San Francisco Police Department.

  1929 glückte Fritz Walther mit der Vorstellung der Spannabzugspistole Walther PP (Walther Polizei-Pistole) der Durchbruch im Waffenbau.

Bis dahin hatten Spannabzugspistolen, wegen mangelnder Zuverlässigkeit der Konstruktionen, sich nicht am Markt durchsetzen können. Die Walther PP war die Pistole, die konstruktiv den Bau von Spannabzugspistolen revolutionierte, alle bis dahin konstruierten Spannabzugspistolen galten nach der Einführung der Walther PP als veraltet.

Bei den Polizeien der Länder war hauptsächlich die PPk eingeführt. Die PP, die ja im wesentlichen baugleich, aber etwas größer ist, gab es nur vereinzelt für den Einzeldienst, z.B. in Niedersachsen.

  Die Colt 1911 ist eine der bekanntesten Pistolen überhaupt. Die Waffe wurde in ihrer ersten Version bereits 1911 als Dienstwaffe bei der US-Armee eingeführt und blieb dort in nur leicht veränderter Form bis in die 80er Jahre in Gebrauch.

Bei Spezialeinheiten der Armee und der Polizeien ist sie jedoch nach wie vor -und sogar wieder zunehmend - im Einsatz. Es handelt sich um eine Ganzstahlpistole, deren Magazin sieben Patronen des Kalibers .45 ACP faßt. Die Patrone .45 ACP stammt bereits von 1905 und erfreut sich aufgrund ihrer Eigenpräzision bei Sportschützen in aller Welt bis heute allergrößter Beliebtheit.

  Walther hatte schon in den frühen 30er Jahren Versuche mit 9mm Para-Waffen durchgeführt. Aus der PP entstand die MP (Militärpistole), weitere Vorstufen in der Entwicklung zur P 38 waren weitere Modelle der MP und später die HP (Heerespistole) die, bis auf kleinere Details, schon der P 38 sehr ähnlich war.

Die Deutsche Bundeswehr gab 1956 die Fertigung von zunächst 100000 P 38 bei Walther in Auftrag. Generationen von Soldaten der Bundeswehr und Wehrpflichtige kennen sie noch- die P 38 später P 1 genannt. Obwohl die Waffe auch heute noch eine, für eine Verteidigungspistole, hervorragende Technik aufweist, mit Spannabzug, Sicherungs-und Entspannhebel, Ladeanzeiger, Schlagbolzensperre usw. wurde sie ab 1997 nach und nach durch die neue Pistole P 8 von Heckler & Koch ersetzt.

Die P 38 wurde auch bei zahlreichen Behörden z.B. Bundesgrenzschutz und bei der Polizei geführt.

  Es gibt neben der heutigen Standardversion CZ 75B inzwischen vielfältige Varianten. Die Variante CZ 75 P-01, die auf der CZ 75BD Compact basiert, ist seit 2001 die Standardwaffe der tschechischen Polizei. Diese besitzt unter dem Lauf eine Picatinny-Schiene, an der z.B. taktisches Zubehör angebracht werden kann.

  Eine Kleinkaliberpistole sollte in keinem Schützenverein fehlen, selbst wenn der Verein überwiegend oder fast ausschliesslich mit Waffen in Großkaliber schiesst. Gerade Anfänger, die sich erst noch an Rückstoß und Schussknall gewöhnen müssen ist eine KK-Waffe optimal um die Handhabung und das Schiessen zu erlernen. Die Kosten für Munition halten sich hier sehr im Rahmen. Darüber hinaus handelt es sich um eine sehr präzise Waffe.

  Der legendäre Colt Detective Special war genau genommen ein Police-Positive-Revolver mit kürzerem Lauf, sodass er sich sehr gut zum verdeckten Tragen eignete. Aufgrund des kurzen Laufes konnte der Revolver sehr schnell aus dem Holster gezogen werden. Zudem ist die Waffe überaus leicht. Trotz der extrem kurzen Lauflänge war der Colt Detective Special dank der .38-Special-Patronen ein äußerst leistungsfähiger Revolver. Der Detective Special ging bereits 1926 in Produktion und war in den 1950er-Jahren noch immer sehr gefragt, als eine Unmenge von Colt-Varianten entstanden. Der standardmäßige Detective Special wurde nun unter der Bezeichnung D.1 geführt, um ihn von den anderen Waffen zu unterscheiden. Einige dieser Revolver waren mit einer abnehmbaren Hahn-Abdeckung versehen, die sowohl fabriksmäßig als auch nachträglich angebracht werden konnte.

  Im Januar 2018 fiel die Entscheidung der bayerischen Polizei für eine neue Kurzwaffe. Nach einer Ausschreibung 2017 und einem Testverfahren, an dem über 1000 Beamte teilnahmen, fiel die Entscheidung auf die Pistole SFP 9 TR von Heckler und Koch. Inzwischen haben wir eine solche Pistole für den Verein angeschafft. Diese unterscheidet sich von der Polizei-SFP nur durch das Abzugsgewicht, das bei der SFP9-TR etwas höher ist.
 


Langwaffen:


 
  Das G3 und seine Versionen wurden in mindestens 80 Länder exportiert. Außerdem wurde es in Burma, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Iran, Malaysia, Mexiko, Norwegen, Pakistan, Portugal, Saudi-Arabien, dem Sudan, Schweden und der Türkei in Lizenz hergestellt.

In den meisten dieser Länder wurde neben dem Militär auch die Polizei mit dieser Waffe ausgerüstet. Auch in der Bundesrepublik wurde die Waffe bei der Landes- und Bundespolizei eingeführt.

Bisher wohl noch kaum bei Schusswechseln mit Straftätern eingesetzt, wird sie wegen der gegenüber der Pistolenmunition stärkeren Energieabgabe hin und wieder zum Beispiel zum Töten von entlaufenem Nutzvieh benutzt. Auch bei der Justiz war und ist das G3 als Waffe zur Bewachung von Justizvollzugsanstalten im Einsatz.

Unser Verein verfügt über einen zivilen Nachbau des G3, welcher sich in Bedienung und Handhabung vom Original nicht unterscheidet, jedoch keinerlei Kriegswaffeneigenschaft besitzt.

Zwischenzeitlich wurde das Gewehr mit einem leistungsstarken Zielfernrohr ausgestattet.

  Wir verfügen nun auch über einen zivilen Nachbau der MP5.

In Deutschland wird die MP5 bei allen Polizeieinheiten und dem Zoll eingesetzt. Sie löste ab 1966 die Beretta 38/49 und die Walther MP ab.
 
 
Inzwischen wurde beschlossen, dass die Polizei mit einer Mitteldistanzwaffe ausgestattet wird. Den Zuschlag erhielt die Firma FN mit dem Modell SCAR im Kaliber .223 Remington.

Wir besitzen bereits einen gültigen Eintrag auf der Vereins-WBK und werden eine entsprechende Zivilversion der Mitteldistanzwaffe anschaffen.